UNSERE Jugendtrainer

Betreuer unseres Jugendtrainings

Florian Kasper – Trainer-C-Leistungssport-Lizenz & Vereinsübungsleiter-Ausbilder des Schützengaus Ingolstadt

Stefan Kasper – Trainer-C-Leistungssport-Lizenz & Vereinsübungsleiter-Ausbilder des Schützengaus Ingolstadt

Trainer*in in Sportdeutschland

3 Trainer beschreiben, was sie am Trainersein fasziniert

Trainer-C-Leistungssport-Ausbildung von Florian & Stefan Kasper

Auf der Olympiaschießanlage München-Hochbrück trafen sich im Oktober 2019 13 Schießsportbegeisterte zum Trainer-C-Leistungssport-Lehrgang für das Gewehrschießen. Absolventen der zweiwöchigen Ausbildung waren auch die beiden Köschinger Feuerschützen Florian & Stefan Kasper, die das Jugendtraining der FSG leiten.

Nach der Begrüßung durch den Sportdirektor des Bayerischen Sportschützenbundes Jan-Erik Aeply übergab dieser das Wort an den Eitensheimer Lehrgangsleiter Michael Gloßer, der bereits zum 20. Mal als Ansprechpartner für die Teilnehmer fungierte. Für den Hauptteil des schießsporttechnischen Unterrichts war Landes-Trainer Marco Müller zuständig, der mit dem Technikmodell des Luftgewehr-Stehendanschlags begann. Mit Marco Müller wurden die wichtigsten Punkte erarbeitet und der erfahrene Trainer sorgte mit auflockernden Sprüchen für eine angenehme Lernatmosphäre. Nach dem Abendessen wurden noch alle gewonnenen Erkenntnisse eifrig bis 22 Uhr in der Praxis getestet. So endete für viele der erste Tag nach bis zu 18 Stunden.

Doch zum Ausruhen blieb keine Zeit, denn der straffe Lehrgangsplan hielt sogleich am frühen Morgen in Theorie & Praxis eine Sporteinheit für allgemeines Kraft-, Ausdauer- & Konditionstraining sowie Life Kinetik für Sportschützen durch Pistolentrainer Manuel Heilgemeier bereit. Danach weihte Heilgemeier die Teilnehmer anhand des Trainings von Nationalmannschaftsschützen in die Geheimnisse des Luftpistolenanschlags ein. Jan Aeply vermittelte nachmittags die Anatomie des Körpers, Sportphysiologie und Verletzungsprophylaxe vor allem im Hinblick auf die speziellen Anforderungen für Sportschützen.

Am darauffolgenden Lehrgangstag standen die Grundfertigkeiten des Zielens, Atmens, Abziehens & Nachhaltens auf dem Programm. Anschließend wurde die Technik des Kniendanschlags erarbeitet, bevor dieser in der Praxis von den Teilnehmern selbst angewendet wurde. Darüber hinaus war die Gestaltung eines Trainingsabends mit Heranwachsenden das zentrale Thema einer Gruppenarbeit, wobei auch hier auf die ansprechende Vermittlung und Kontrolle der genannten Technikelemente eingegangen wurde.

Im weiteren Programm führte Michael Gloßer Inhalte des Waffengesetz bzgl. des Transports und der Aufbewahrung der Sportgeräte aus, bevor die Sportpsychologin Denise Beckmann die Psyche des Schützen anhand der Handlungsfelder der Sportpsychologie in ihre Einzelteile zerlegte und die verschiedenen Phasen der Schießsportsaison als auch der Wettkampfvorbereitung beleuchtete. Weiter schloss sich eine Theorieeinheit über die Elemente des Liegendanschlags an. Nach dem Abendessen hatte sich mittlerweile das obligatorische Ausprobieren, Trainieren und zusammen Philosophieren etabliert und alle angehenden C-Trainer waren bis ca. 22 Uhr täglich auf der Schießanlage zu finden.

Tags darauf wurde es zum ersten Mal ernst, denn jeder Teilnehmer musste als Prüfungsvorbereitung in einem vorgegebenen Anschlag eine Lehrprobe vor der gesamten Gruppe abhalten. Des Weiteren wurden zu den verschiedenen Anschlägen Handlungspläne & -abläufe analysiert. Daneben wurde die Gruppe über die Förderstrukturen des Bayerischen und des Deutschen Schützenbundes für Nachwuchsathleten informiert.

Neben der Bedeutung der Jugendwerbung und der Nachwuchsgewinnung sowie der überfachlichen Jugendarbeit wurde die Trainingsgestaltung der ersten Übungseinheiten mit Heranwachsenden behandelt. Das Ziel hierbei war, wie eine Trainingsstunde interessant für Jungschützen gestaltet werden kann und dennoch zielgerichtet die schießsportliche Ausbildung fördert. Auch am Samstagabend war es noch lange nicht vorbei mit der Weiterbildung, denn eine Unterrichtseinheit wurde spontan zum Luftgewehr-Bundesliga-Wettkampf nach München verlegt und hier wurde sogleich bei nationalen Spitzenschützen beobachtet und analysiert. Passend dazu wurde zuvor das Coaching im Wettkampf durch Jan Aeply besprochen.

Am letzten Tag der ersten Ausbildungswoche bei der allgemeinen Trainingslehre mit der Ausbildung der motorischen Grundfähigkeiten und dem motorischen Lernen rauchten nochmal die Köpfe, doch Jan Aeply verstand es auch hier, das Thema lebendig und einer einzigartigen Vermittlungstechnik zu lehren.

Erneut hoch motiviert fanden sich die 13 C-Lizenz-Anwärter zum zweiten Ausbildungsblock ein. Gleich am ersten Tag standen durch den Pädagogen Alfons Kraus die Themen Führungsstile, Gesprächsführung, Kommunikation und Konfliktmanagement auf dem Programm. Der Dozent veranschaulichte die Themen und die Teilnehmer konnten ihre eigenen Erfahrungsbeispiele einbringen. Anschließend sowie am nächsten Tag wurden die Anschläge in der Theorie als auch in praktischen Übungen mit dem Gewehr wiederholt. Hierbei standen jeweils der Äußere und Innere Anschlag, die Nullpunktkontrolle und die Korrekturvarianten im Vordergrund sowie die zugehörigen Technik-Checklisten. Des Weiteren befasste sich die Gruppe mit der Trainingslehre sowie der Trainingsplanung und -steuerung bezogen auf die Saisonhöhepunkte.

Am folgenden Morgen stand die schriftliche Trainerprüfung an, in der die Prüflinge in 90 Minuten verschiedenste Fragen aus allen behandelten Bereichen beantworteten. Nach der Prüfung war die Erleichterung bei allen zu spüren, doch der Stundenplan war noch nicht abgearbeitet, so wurden die aktuelle  Sportordnung, Dopingprävention und der Ehrenkodex für Trainer behandelt. Danach kleideten sich alle in den feinen Trachtenzwirn, wie es bei den Schützen Brauch ist, denn es stand die feierliche Übergabe der Trainerlizenzen beim Abschlussabend an. Die Betreuer Michael Gloßer, Marco Müller und Jan Aeply wurden als Dank mit kleinen Präsenten bedacht. Zum Lehrgangsabschluss konzentrierten sich die neuen C-Trainer auf die interessanten Informationen, die Xaver Muhr zum Zuschusswesen und zu den Grundlagen des Vereinsrechts am letzten Tag der Ausbildung gab. 

Somit befinden sich nun bei der FSG Kösching zwei motivierte Trainer mit der C-Leistungssport-Lizenz für das Training, die die jungen Nachwuchsschützen auf ihrem weiteren Weg unterstützen möchten.

Wie werde ich Trainer*in

Die Trainerausbildung ist in das mehrstufige Qualifizierungssystem des organisierten Sports in Deutschland eingebunden. Sie führt von der untersten Lizenzstufen (C-Lizenz) über die B-Lizenz hin zur A-Lizenzausbildung und gegebenenfalls zur Diplomtrainer-Ausbildung. Um eine DOSB-Lizenz zu erhalten, muss man auf den jeweiligen Lizenzstufen eine festgelegte Anzahl von Lerneinheiten (eine Lerneinheit beträgt 45 Minuten) absolvieren und entsprechende Abschlussprüfungen machen.

Der Erwerb einer DOSB-Trainer*innen-Lizenz ist in den verschiedenen Sportarten und Disziplinen bzw. Schwerpunkten möglich. Die praktische Umsetzung der Qualifizierung liegt bei den Sportverbände innerhalb des DOSB. Spitzenverbände und Landessportbünde vergeben im Auftrag des DOSB die Lizenzen für den jeweiligen Ausbildungsgang und geben Auskunft über Lehrgänge und Termine. 

WARUM ES SICH LOHNT, DOSB-LIZENZIERTE*R TRAINER*IN ZU WERDEN: 

  • Anspruchsvolle Ausbildung durch qualifizierte Lehrkräfte
    Fachlich und methodisch geschulte und kompetente Lehrkräfte garantieren die hohe Qualität der jeweiligen Ausbildungen.
  • Transparenz und Vergleichbarkeit durch das Lizenzsystem
    Dank des DOSB-Lizenzsystems lassen sich erworbene Qualifikationen transparent einschätzen und bundesweit miteinander vergleichen.
  • Entwicklungsmöglichkeiten
    Das Qualifizierungssystem bietet allen Interessierten die Möglichkeiten, sich neben Beruf, Ausbildung, Studium oder Schule weiterzuentwickeln.
  • Kostengünstige und flächendeckende Qualifizierungsangebote
    Die Sportverbände sind gemeinnützig und verfolgen innerhalb ihres Ausbildungssystems keine kommerziellen Interessen. So zeichnen sich die Teilnahmegebühren durch besondere Sozialverträglichkeit aus. Dezentrale Strukturen ermöglichen außerdem flächendeckende und wohnortnahe Qualifizierungsangebote.
  • Qualitätssicherung durch lebenslanges Lernen
    Wer eine DOSB-Lizenz erwirbt, schließt damit seinen Lernprozess nicht ab. Regelmäßige Fortbildungen sind verpflichtend, um zu gewährleisten, dass immer nach neusten Erkenntnissen und Anforderungen im Verein gearbeitet wird.
  • DOSB-Lizenzen sind Qualitätsmerkmale
    Viele staatliche und gesellschaftliche Institutionen erkennen DOSB-Lizenzen in ihren Systemen an. Vereine können so beispielsweise Zuschüsse aus öffentlichen Mitteln erhalten, wenn sich Personen mit DOSB-Lizenzen bei ihnen engagieren.

Ehrenamt – Du machst den Unterschied

Dokumentation des Bundesministeriums des Innern und für Heimat